Alles rund ums Leder – Einsatzbereiche, Arten und Pflege
Leder gehört zu den ältesten Materialien überhaupt und wird von Menschen seit Jahrhunderten genutzt. Es ist robust, langlebig und vielseitig verwendbar. Bei uns erfahren Sie alles über Leder – von der Herkunft bis zur Pflege.
Herkunft und Entstehung von Leder
Die verschiedenen Lederarten
Der Begriff Leder umschreibt die Haut eines Tieres, die durch das Gerben haltbar gemacht wird und als Material für unterschiedlichste Anwendungsbereiche dient. Beim Gerben werden rohe Tierhäute mithilfe des Einsatzes bestimmter Gerbstoffe stabilisiert und auf diese Weise vor der Verwesung bewahrt. Das Ergebnis ist ein äußerst strapazier- und widerstandsfähiges sowie langlebiges Endprodukt. Die Struktur des Materials setzt sich aus Kollagenfasern zusammen, die miteinander verflochten sind. Je nach Tierart variieren die Verflechtungen in ihrer Dichte. Lockere Geflechte sind meist weniger reißfest und können schneller beschädigt werden als dichtes und festes Fasergefüge. Der natürliche Rohstoff findet in vielen Bereichen Anwendung, denn er verfügt bei guter Pflege über eine deutlich längere Haltbarkeit als andere Naturfasern oder Synthetikmaterial. Daher gibt es auch heutzutage nach wie vor zahlreiche Produkte und Waren, die aus diesem Naturstoff gefertigt sind.
Die Varianten des Naturstoffs sind vielfältig. Abhängig ist die Art bzw. Sorte des Leders von der Tierart, von der es stammt, sowie vom Verarbeitungsprozess während des Gerbens. Zu den gängigen Varianten gehören gedecktes und offenporiges Glattleder, Rauleder, auch als Wildleder bekannt, ebenfalls Semianilinleder und PU-Leder. Unterscheidet man nach Tierart, wird von Rinds-, Lamm-, Schweins- und Krokodils- oder Schlangenleder gesprochen, um nur einige zu nennen. Beim Glattleder ist die Narbenseite nach außen hin verarbeitet. Es zeichnet sich durch seine harte und glatte Oberfläche aus, die zum Beispiel Nässe gut abhält. Rauleder zeigt sich deutlich weicher, es verfügt über eine geschliffene Oberfläche, einen angenehm warmen Griff und eine ansprechende Struktur. Variationen des Rauleders sind Wild-, Nubuk- sowie Veloursleder. Der Stoff ist sensibler als die glatte Ausführung und daher anfälliger für Beschädigung und Flecken.
So pflegen Sie Lederwaren richtig und gründlich
Um die Langlebigkeit des Stoffes zu gewährleisten und seine äußere Erscheinung dauerhaft ansprechend zu erhalten, ist eine gute Lederpflege unerlässlich. Sie sorgt dafür, dass sich das Material nicht verfärbt, keine Risse und Kratzer erhält und vermeidet, dass sich Schmutzpartikel darin einarbeiten. Eine gründliche Pflege umfasst nicht nur die Reinigung, sondern auch eine dauerhafte Versiegelung der Lederprodukte. Je nach Lederart sind unterschiedliche Reinigungsarten notwendig – so ist Wild- oder Nubukleder beispielsweise empfindlicher als Glattleder. Die Verarbeitung und Herstellung haben gleichermaßen Einfluss auf den Pflegebedarf, ebenso die Nutzung. Regelmäßig im Outdoorbereich eingesetzte Waren sind anderen Belastungen ausgesetzt als etwa Möbel, die in der Regel vor der Witterung geschützt sind. Mit einem Reinigungsmittel wie einem Lederreinigungskonzentrat werden Verschmutzungen oder Verfärbungen beseitigt. Im Anschluss an die Säuberung ist der Einsatz eines Pflegemittels empfehlenswert, um den Stoff zu schützen, weich und geschmeidig zu machen und zu verhindern, dass Nässe oder Salz das Leder verunreinigen. Dies sollte in regelmäßigen Abständen erfolgen, damit die Lederprodukte langanhaltend sauber bleiben.
Vorteile des Einsatzes von Leder als Material
Wie werden Echt- und Kunstleder voneinander unterschieden?
Nicht ohne Grund wird Leder bereits seit Jahrhunderten von Menschen in verschiedenen Lebensbereichen genutzt und erfreut sich nach wie vor einer hohen Beliebtheit. Als Naturfaser ist es nachhaltig und nachwachsend, wirkt wärmeisolierend, atmungsaktiv und ist – im Gegensatz zu vielen anderen Materialien – schwer entflammbar. Darüber hinaus bietet es eine unglaubliche Vielfalt an Verarbeitungsmöglichkeiten. Das Narbenbild des Leders kann verflacht oder stärker herausgestellt werden, weiterhin besteht die Option, die Oberfläche mit einer Prägung zu versehen, Motive anzubringen, es zu verformen oder zu perforieren. Sowohl ausgesprochen weiche Bekleidungsstoffe als auch steife Ledersorten, die sich ideal für die Verarbeitung zu Schuhsohlen oder Gürteln eignen, sind denkbar. Die lange Haltbarkeit und Robustheit ist ein weiterer Aspekt, den das Material anderen synthetischen oder natürlichen Stoffen voraushat. Wer sich ein Lederprodukt kauft, tätigt nicht selten eine Anschaffung fürs Leben.
Viele traditionell aus Leder hergestellte Produkte gibt es mittlerweile auch aus Kunstleder. Dies gilt vor allem für den Bekleidungsbereich oder die Möbelindustrie. Manche der künstlichen Varianten sind auf den ersten Blick kaum vom echten Naturprodukt zu unterscheiden, jedoch gibt es ein paar Hinweise, die Ihnen verraten, dass Sie kein echtes, sondern Kunstleder vor sich haben. So werden künstliche Ausführungen auf der Rückseite häufig mit einer Textilschicht kombiniert, die bei Echtleder nicht vorhanden ist. Kunstleder ist zudem schneller entflammbar und fängt bei höheren Temperaturen an zu schmelzen. Darüber hinaus ist es bei Wärme dehnbarer. Der eindeutigste Hinweis jedoch muss vom Anbieter kommen, denn künstliche Lederwaren sind immer von ihm als solche zu deklarieren – ist das nicht der Fall, können Sie eine Reklamation geltend machen.
Finden Sie die richtige Lederpflege bei Leatcare
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